HAIDHAUSER DAMENCHOR & VINTAGENOISE - 40 Jahre SILBERNER  MOND

Eine Gratwanderung zwischen Kitsch, Kunst und Chaos 

Der Haidhauser Damenchor SILBERNER  MOND feiert sein 40-jähriges Bühnenjubiläum!

Wer  hätte das gedacht  - die Damen des Chors jedenfalls nicht. Denn am Anfang stand nichts weiter als Freude und Lust am Singen. Bei der Chor-Gründung 1984 ging es weniger um die Stimme als um die Stimmung – und so  ist es bis  heute geblieben.

„Dieses Damenkränzchen beherrscht die hohe Kunst des richtig falschen Tons mit herzzerreißenden Liedern aus dem Berlin der zwanziger Jahre so perfekt, das das Auge tropfte und gegen Lachmuskelkater kein Kraut gewachsen war“ – das schrieb ein zufällig in einen Live-Auftritt geratener Journalist der „Süddeutschen Zeitung“ und schwärmte weiter von der „musikkulturhistorischen Einzigartigkeit“, derer er teilhaftig werden durfte.

Das Damenkränzchen ist der Haidhauser Damenchor „Silberner Mond“, der Schlager aus dem Berlin der 1920er und 30er Jahre singt. Aus einer Zeit, in der die Frauen die Mieder ablegten, die Röcke wie die Haare kürzten, provozierend nach der Zigarettenspitze griffen, sich verrucht gaben, dekadent und ziemlich emanzipiert, nicht mehr auf den Märchenprinz warteten, sondern selbst aktiv wurden.  Wovon  Texte künden wie „Kinder heut Abend, da such‘ ich mir was aus, einen Mann, einen richtigen Mann…“, „Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre…ich glaub‘, ich gehör‘ nur mir ganz allein“, „Nur nicht aus Liebe weinen“, „Die Nacht ist nicht  allein zum Schlafen da“.

 Wo die Damen auftreten, kommt Stimmung auf. Die bunt bis schräg geschmückten Frauen – seit Jahrzehnten alle im besten Alter - geben ihr Bestes auf der Bühne. Und das ist von ziemlich unterschiedlicher Qualität. Unverbildete Naturstimmen schwingen sich auf in tonsichere Höhen, erreichen bisweilen Operettenniveau, dunkle Grundstimmen suchen, manchmal eine Oktave tiefer, nach der Melodie, dazwischen stürmen locker-lässig die Zweit- und Drittstimmen - ein Chor-Erlebnis der besonderen Art, eine Gratwanderung zwischen Kitsch, Kunst und Chaos, bei der Improvisation und Perfektion dicht beieinander liegen und auch die falschen Töne  richtig schön klingen. Und das nun schon seit 40 Jahren.   Hoffentlich noch viele schöne Jahre lang!

 VintageNoise

Henry Heppels Gesangseinlagen bei den berühmten Kaiserstrassenfesten und im Theater Heppel und Ettlich sind legendär. Um ihn und seinem Mitmusiker Gert Sonntag (git., voc) entstand ab 2014 zusammen mit der Schlagzeugerin Janine Schmidt und  Mario Spelthan (Bass, voc) die sog. "Heppel-Band" alias "VintageNoise". Sie wurde durch eine Reihe von Auftritten beim Corso in Schwabing und im Theater "Heppel & Ettlich"  bekannt. Die Band spielt was ihr und ihrem Publikum Spass macht und was grooved, darunter viele bekannten Oldies, die meist in Richtung Blues und Rock gehen.