FZW Indie Night: Kanaan

Kanaan produzieren so viel Musik, dass die Fuzz-Pedale zwischen den einzelnen Sessions kaum ausgeschaltet werden müssen. Wieder einmal verlassen sie den Proberaum und haben das brandneue Album Downpour im Gepäck.

Es ist nicht schwer zu hören, dass es sich um eine Fortsetzung ihres letzten Albums Earthbound handelt, und viele der Ideen auf Downpour entstanden, als sie die vorherige Platte im Athletic Sound in Halden aufnahmen, wo auch dieses Album aufgenommen wurde. Die härtesten Songs des Albums sind eine Fortsetzung der Idee von "The Great riff" und dem Gefühl der Überwältigung und Ekstase, wenn ein gutes Riff durch ein anderes ersetzt wird. Wenn es um diese Teile geht, sind Bands wie Kyuss, MC5, Sleep und Hawkwind immer noch große Inspirationsquellen - während Needlepoint und Dungen für das melodischere Material auf dem Album wichtig waren.

Man muss sich gut festhalten, um nicht vom Stuhl zu fallen, wenn sie die Monster-Riffs in Songs wie "Orbit", "Solaris pt. 2" und nicht zuletzt "Amazon" raushauen, wo sie von einem der besten Gitarristen Norwegens, Hedvig Mollestad, unterstützt werden. Alle drei Mitglieder der Band sind seit langem Fans von Mollestad und ihrer Musik, und die Tatsache, dass sie auf ihrem Album mitspielt, ist ein wahr gewordener Traum.

Die Band selbst sagt, dass sie das Gefühl hat, dass die Chemie und das Songwriting auf diesem Album ihnen in größerem Maße erlaubt, sich die Rocksprache zu eigen zu machen, mit der sie auf Earthbound geflirtet haben, und es fühlt sich wie eine würdige Fortsetzung eines Albums an, das in der Geschichte der Band sehr wichtig war. Es ist schwer, dem nicht zuzustimmen.