low key orchestra. Mehr Understatement in einem Bandnamen geht nicht. Der wirklich unpassendste – und damit passendste – Name wurde da von Sönke Torpus für etwas gefunden, das, ohne übertreiben zu wollen, musikalisch wirklich Großartiges birgt.
Aber erstmal kurz von vorne. low key orchestra ist das neue Bandprojekt des eben genannten. Allen Indie-Folk-Connaisseuren unter uns wird seine ehemalige Band Torpus & the Art Directors ein Begriff bzw. in guter Erinnerung sein und die Freude ins Gesicht geschrieben stehen, dass nun neue Musik vor der Tür der Lieblingslieder steht.
„maybe words“ hieß der erste von mehreren low key orchestra Songs, die dieses Jahr veröffentlicht werden und es ist schlichtweg ein wundervolles Lied. Sönke ist eine kleine Hymne für all jene gelungen, die eine ausgestreckte Hand oder ein offenes Ohr benötigen. Als hätte er sich gedacht: „Wenn ich nicht in deiner Nähe sein kann, dann bekommst du immerhin einen Refrain, der mehr Trost spendet als 1000 Umarmungen.”
Maybe words can help you / Maybe lines that care
I can sense your trouble / And I feel you there
Aus jeder Zeile spricht aufrichtiges Mitgefühl. Zusammen mit dem Produzenten Helgi Helgasson hat Sönke es geschafft, einen unausweichbaren Text in warme und facettenreiche Musik zu übersetzen. Soundtechnisch schwebt das low key orchestra – vor allem hierzulande - sehr eigenständig in einer Klang- und Gefühlswelt, die von Bands wie Bright Eyes, Whitney und den Flaming Lips geprägt wurde. Im Songwriting hingegen fnden sich Parallelen zu frühen Alben von Coldplay oder Keane.
Sönke sagt über sich selbst, er habe die Musik für eine lange Zeit verloren. Zu unserem Glück hat er sie – oder vielleicht auch sie ihn – wiederentdeckt.
Im Oktober geht das low key orchestra zum ersten Mal in voller Bandbesetzung auf Tour.