Letzter Teil der Paris-Trilogie anlässlich der Olympiade.
"Einen "sozialen Brennpunkt" in den Blick zu nehmen, kann schnell ins Klischee abrutschen oder zum Betroffenheitskitsch werden. Ladi Ly weicht beiden Fallen elegant aus, in dem er seine Figuren und ihre Konflikte ernstnimmt" schreibt Maria Wiesner für die kino-zeit. Und damit ist die große Stärke des Films auf den Punkt gebracht: Ladi Ly wuchs selbst im Pariser Vorort Monfermeil auf und nichts an diesem Film wirkt konstruiert, überzogen oder melodramatisch.
Stephane hat sich der Einheit für Verbrechensbekämpfung von Monfermeil angeschlossen, dem Ort, an dem Victor Hugo 1862 seinen Roman Les Misérables spielen ließ. Zusammen mit Stephanes neuen Kollegen Chris und Gwada – beide erfahrene Mitglieder der Einheit – bemerkt Stephane schnell die Spannungen zwischen den lokalen Gangs und der örtlichen Polizei. Seine Kollegen haben derweil ihre eigene, unkonventionelle Methode gefunden, mit den Clans umzugehen: Sie überschreiten regelmäßig die Grenzen des Legalen und sehen sich dennoch im Recht. Als die Polizisten eine brutale Verhaftung durchführen wollen, werden sie von einem Kind mit einer Drohne gefilmt und ihr Vorgehen löst eine Lawine aus Wut und Hass aus.
Les Misérables. Ladj Ly, Frankreich 2019, 115 Min., ab 16 Jahre, OmU
Trailer (dt.)
https://youtu.be/vjEK0OCxBJA
Trailer (frz.)
https://youtu.be/_RBAqv0VQH8
Rezension filmstarts.de
http://www.filmstarts.de/kritiken/273579/kritik.html
Rezension kino-zeit.de
https://www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer/les-miserables-2019
Einlass 20.15 Uhr, Filmbeginn bei ausreichender Dunkelheit (Sonnenuntergang 20.54 Uhr). Eintritt im Vorverkauf und an der Abendkasse 10 Euro.
Infos zur Saison, Filmliste, Organisatorisches:
https://www.hafen2.net/62-0-.html