Letz Zep sind keine Nostalgieveranstaltung, sondern musikalische Revolte gegen den Zahn der Zeit und das Vergessen. In gewisser Art riecht es förmlich schon nach jeder Menge rockhistorischem Flugtreibstoff: Letz Zep, die beste Led-Zeppelin-Tribute-Show „nur“ im Vereinigten Königreich und inzwischen auch im Rest der Welt als solche gehandelt, geadelt durch Led Zeppelins Frontmann Robert Plant höchst selbst, landet in Memmingen. Sänger Billy Kulke und seine Mannen decken den kompletten Musikkatalog von Led Zeppelin ab und erweitern ihre Konzert-Setlist regelmäßig um die eine oder andere Klangperle. Ihre Bühnen-Performance vermittelt einen authentischen Eindruck des Schaffens der Rock-Ikonen und begeistert Unbedarfte wie Szene-Veteranen gleichermaßen. Nur wenige Tribute-Bands schaffen es, ihren Vorbildern in Show, Sound und Outfit tatsächlich nahe zu kommen. Die Briten von Letz Zep gehören zweifelsfrei dazu. Robert Plant höchstpersönlich zeigte sich nach einem Letz Zep Konzertbesuch absolut begeistert. Der Goliath mit der Löwenmähne lässt für gewöhnlich nie ein gutes Haar an anderen Rockröhren. Umso bemerkenswerter ist es also, wenn ausgerechnet Robert Plant sagt: „I walked in, I saw me“. Das gleicht einem Ritterschlag und bedeutet schlichtweg: Besser geht’s nicht.
Im Vorprogramm rocken die Aerochicks. Die fünf talentierten Musikerinnen bringen Aerosmith-Klassiker wie „Cryin’", „Walk This Way“, „Dream On" und „I Don't Want To Miss A Thing“ auf die Bühne und spielen sie so, wie Rock'n'Roll sein sollte: roh und aufregend, ohne Schnickschnack, dafür mit viel Können und Integrität.