Eine Bühnenfassung von Natalja Starosta und Alexander Klessinger nach Ágota Kristóf
Spiel: Enrique Fiß, Antonia Jungwirth, Luis Pintsch
Inszenierung: Alexander Klessinger
Bühne: Christopher Dippert
Kostüm: Lena Kirschberger
Komposition und musikalische Leitung: Alexander Schweiß
Dramaturgie: Natalja Starosta
Livemusik Harfe: Lucie Spedicato
Chorleitung: Mathias Johann
Produktionsleitung & Regieassistenz: Eva Herdieckerhoff
Maske: Anna Sunderbrink
Sounddesign Stimmen: Steffen Reichel, Tom Linardatos
Voiceoverstimmen: Rufus Beck, Saskia Fischer, Pauline Rénevier, Giovanni Funiati
Chor: Maila Holtz, Alexander Maiwald, Linda Schnackenberg, Kolja Schumann, Mathia, Johann, Aaron Brömmelhaup, Sophie Stange, Anna Maria Sunderbrink, Franziska Schulze, Charlotte Österheld, Marina Warrelmann-Leyes, Katrin Voller, Jana Herrmann, Evgenia Gurfinkel. Ilka Marike Mahrholz, Pia Mewes, Fiona Köhn, Anicia Stehmeier, Lauritz Novotny, Henrike Kühn, Felix Schaumann, Lasse Stadelmann
“Alle unsere Vorstellungen über das Leben müssen zurückgenommen werden in einer Zeit da nichts mehr dem Leben anhängt. Und diese schmerzliche Trennung ist die Ursache dafür, daß die Dinge Rache üben, und die Poesie, die nicht mehr in uns ist und die wir nicht mehr in den Dingen wiederzufinden vermögen, entspringt mit einem Mal der schlechten Seite der Dinge; nie zuvor hat man so viele Verbrechen gesehen, deren sonderbare Willkür sich allein durch unser Unvermögen klärt, das Leben in Besitz zunehmen.”
(Antonin Artaud, Das Theater und sein Double)
Wie einer Welt begegnen, die sich von ihrer dunkelsten Seite zeigt?
In dem Roman Das große Heft erzählen uns zwei Kinder von der Grausamkeit eines Krieges, in dem Gewalt zum Alltag und somit banal wird. Kinder, die alles sehen und alles verstehen, werden Projektionsfläche von Schuld und Unschuld, Moralvorstellung und Tabu. Sie entwickeln sich zu Missionaren einer verkehrten Welt, die überlebt werden will.
Die Exilliteratin Ágota Kristóf verwebt Unschuld mit Gräueltat und beschwört einen ästhetischen Sog, der dem ebenso kontinuierlichen Bedürfnis, sich zu entziehen, widerstrebt.
Ins Leben geworfen und sich selbst überlassen, verspricht nur noch eines Sicherheit, die Erkenntnis abstumpfen zu müssen. Die Inszenierung befragt, ob Entmenschlichung zu einer höheren Wahrheit und die Abkehr von Hoffnung zu Trost werden kann.
Inhaltshinweis: Die Inszenierung schildert explizit Krieg, Missbrauch und sexualisierte Gewalt.
Eine Produktion der Theaterakademie in Kooperation mit dem Thalia Theater Hamburg
Kartenpreise:
VVK: 19,40 €, ermäßigt 9,00 €
AK: 21,00 €, ermäßigt 9,00 €
Fr 12.01.24 um 20 Uhr
Sa 13.01.24 um 20 Uhr