Hamburger SprechwerkProgrammAsolas - Vereinsamte

Asolas - Vereinsamte

Hamburger Sprechwerk, Hamburg So, 15. Sept.

Wann
15. September 2024 - 18:00 Uhr
Einlass 17:00 Uhr
Wo
Hamburger Sprechwerk, Klaus-Groth-Straße 23, 20535 Hamburg, Deutschland
Über das Event

Flamenco Tanztheater in drei Akten // Uraufführung

Ana Sojor: Tanz & Cello

Laura La Risa: Tanz

Manuel Reina: Tanz

Dieter Klockenbusch: Cello

Javi Castrillon: Gesang

Valle Monje: Gitarre

Antonio Moreno „El Pumuki“: Perkussion

Laura La Risa: Idee & Szenografie

Asolas ist ein Essay in drei Akten zu unterschiedlichen Facetten der Einsamkeit. Die Darstellenden sind in der darstellenden Kunst im Flamenco europaweit seit den Neunzigerjahren Jahren unterwegs. Zwischen dem zweiten und dem dritten Akt gibt es eine Pause.

1. Akt: Soleá – Ana Sojor

Der Wind gibt mir seine Farbe, das Licht des Tages seinen Ton. Das Flirren von Insekten umgibt mich, ich rieche den Klang von Leinöl. Ein Schaf blökt in der Ferne, es erinnert mich daran, dass ich das Essen vergessen habe. Die Ruhe gibt mir Inspiration um nicht in der emotionalen Einsamkeit stehen zu bleiben.

2. Akt: Frágil – Laura La Risa

Seltsam, wie laut das Rascheln eines Rocks sein kann, das Atmen einer

Maus. Die Welt dreht sich weiter und ich klebe in ihr wie ein Lolli in einem Wasserglas. Arme wie Äste, abgebrochen und dann wieder in die Erde gesteckt. Vergessen und doch mit dem Wunsch, dass noch einmal ein Kind mit mir spielen wird bin ich verblieben, eine Gliederpuppe aus einer vergangenen Zeit.

3. Akt: Cuando nadie me ve... – Manuel Reina

Idee & Szenografie: Laura la Risa

Tanz braucht eine innere Kraft. Kleine Impulse nähren den Tag im Nichts, wildern im müden Körper, erfüllen ihn langsam mit immer wieder kehrenden Rhythmen. Wird der Geist einen Tanz formen oder wird sich der Körper dem Rhythmus unterwerfen? Werde ich genügend Kraft entwickeln, meinen Inspirationen konstant zu folgen?

Über die Künstler*innen:

Ana Sojor:

Flamencotänzerin, Malerin, Cellistin, Galleristin

Ana Sojor ließ sich in den 80ger Jahren in der Malerei bei Peter Nagel in Kiel ausbilden. Hiernach folgten längere Jahre der Studien in Sevilla und Madrid, wo sie sich bei namhaften Größen in der Schule „Amor de Dios“ im Flamencotanz ausbilden ließ. Sie lebte und arbeitete in Paris und Boston. Seit ihrer Zeit als Galeristin und Veranstalterin in Boltenhagen spielt sie zusätzlich Cello. Ana Sojor leitete Tanzstudios (zuletzt in Hamburg) und realisierte große Flamencoauftritte und Konzerte. In ihrer Galerie in Klütz veranstaltet sie seit drei Jahren unter anderem Konzerte für Cello und Flamenco. Ihre Gemälde sind europaweit beliebt und einige davon kann man im Flamencomuseum in Sevilla bewundern. Ana Sojor hat einen Sohn und lebt derzeit in Klütz, Mecklenburg-Vorpommern

Laura La Risa:

Flamencotänzerin, Pädagogin, Choreografin, Darstellerin für Clown & Komik

Laura la Risa ist seit Anfang der 80ger Jahre im klassischen Ballett in Berlin und London ausgebildet. Eine weitere Ausbildung im Flamenco bei Manuel Moreno Berlin/Cordoba und weiterhin namhaften Größen aus Jerez de la Frontera, „Amor de  Dios“ und Sevilla folgen, daneben die Ausbildung zur Pädagogin in Berlin, Abschluss 1989 Laura la Risa eröffnet 92 die erste und größte Kinderflamencotanzschule Deutschlandas, ab 2003 auch für Menschen mit geistigen und psychischen Behinderungen, sie gründeten ersten gemeinnützigen Verein zu Förderung der Flamencokultur in Deutschland. Anfang 2005 gründet sie in Berlin das Flamencozentrum a compás studio&location, in dem sie Kinder, Erwachsene und Menschen mit geistigen und psychischen Behinderungen unterrichtet. Eine Ausbildung zur Darstellerin als Clown und Komik am TUT in Hannover mit Abschluss 2018 kommt hinzu. Seit 1994 hat Laura la Risa 17 eigene Flamenco Tanztheaterstücke für Laien und Profis realisiert. Sie organisiert ungezählte interkulturelle Veranstaltungen und setzt sich im Rahmen ihrer Produktionen als Künstlerin gegen Diskriminierung und für Inklusion ein.

Manuel Reina:

Flamencotänzer

Manuel ist in den Achtzigerjahren im Ballett bei im Antonio Castillo (Kassel) ausgebildet, 1990-1993 folgt die Ausbildung im Flamenco Centro Flamenco Manuel Moreno (Berlin/Córdoba), dann 93-98 Flamencoschule Jose Galvan (Sevilla), von 1998 - 2005 folgen weltweite Auftritte in Madrid, Sevilla, Japan, und Istanbul, wo er ab 2005 für 11 Jahre seine eigene Flamencoschule aufbaut, Manuel Reina ist ein gefragter Solist und tritt wieder und weiter europaweit auf. Ab 2019 lebt und arbeitet er als gefragter Flamencokünstler zwischen Berlin und Sevilla.

Javier Castrllon:

Flamencosänger

Javier Castrillón befasste sich in seiner Heimatstadt Vejer de la Frontera - Andalusien von Kindheit an mit dem Flamencogesang. Er wurde ausgebildet bei namhaften Sängern aus Cadiz und der Region Huelva, 2007 - 12 folgen viele Auftritte, interkulturelle Kooperationen und 7 Auszeichnungen als bester regionaler Künstler. Ab 2013 folgen internationale Auftritte und Kursbegleitungen in zahlreichen Akademien. Außer in Spanien macht sich der Sänger einen Namen als vielseitiger und kooperativer Begleiter und Solist auch in Marokko und Deutschland. Ab 2016 lebt Javier Castrillón in Hamburg, seit 2020 in Berlin.

 Valle Monje:

Flamencogitarrist

 Valle Monje ist als Gitano in Jerez de la Frontera im berühmten Viertel „Santiago“ aufgewachsen. Als Sohn des Sängers „el Peluca“ und als Neffe berühmter Flamencogrößen wie „el Mono de Jerez“,“el Sordera“und von Tia Maria Bata begann er von früher Kindheit an, Gitarre zu spielen und zu begleiten. Der Gitarrist Moraito war sein größtes Vorbild, seine Schule eine selbstverständliche Vorlage für Valles Spiel. Mit nur 16 Jahren trat er das erste Mal in Deutschland in einem integrativen Berliner Jugendprojekt auf. Von da an war er immer wieder und immer häufiger in Berlin, um Engagements wahrzunhemen. Er hat an ungezählten Auftritten und Fusionen mitgewirkt und bisher drei CD´s seiner eigenen Kompositionen herausgebracht. Seit Anfang 2000 lebt und arbeitet Valle Monje als Flamencogitarrist in Berlin.

 Antonio Moreno „El Pumuki“:

Perkussionist und Techniker

 Antonio Moreno kommt aus Cieza/Murcia. Er bekam als Kind von seiner Mutter ein Keyboard, auf dem er viel spielte, später ein Schlagzeug. Als junger Musiker gründete er viele Bands unterschiedlicher Genres, wie Punk, Rock, Techno. Sein Leben ist die rhythmische Dynamik - „der Sound“ generell, aber seine Liebe galt immer dem Flamenco. So zog es ihn Ende der 90ger Jahre nach Madrid, in die internationale Flamencoszene. Als Techniker und zunehmend mehr als Musiker war er so weltweit fast 20 Jahre lang mit namhaften Künstlern der Szene unterwegs, wie Vicente Amigo, Raimundo Amador und Enrique Morente, um nur einige zu nennen… 2015 war er zum ersten Mal in Berlin, gründete die Band AZULEO, mit der er neben ungezählten Auftritten mehrere CD;s produzierte. Von Berlin aus arbeitet er weiterhin in kulturell unterschiedlichen musikalischen Projekten und Gruppen. 

Dieter Klockenbusch:

Cellist

Dieter Klockenbusch studierte in Detmold Cello und unterrichtete dann 10 Jahre in Berlin. Neben der Klassik gab er viele Jahre Konzerte mit der „Frei Improvisierten Musik“ und war dann seit 1995 Mitbegründer im Raum Wismar/Lübeck von Kammermusik-Ensembles wie dem SilberbachTrio, dem Wismarer Streichquartett und den „Streichhölzern“. Dieter Klockenbusch gibt Unterricht an den Musikschulen in Wismar (EMU) und Lübeck sowie privat. In der Gallerie in Klütz gibt er mit seiner Cellopartnerin Ana Sojor Konzerte. Beide gründeten 2017 das Cello Duo „Yesco“

Kartenpreise:

VVK: 21,60 €, ermäßigt 17,20 €

AK: 22,00 €, ermäßigt 18,00 €

13.09.24 um 20:00 (Premiere)

15.09.24 um 18:00