Seit zwei Jahrzehnten steht die Oxymoron Dance Company für Wandel, Kreativität und künstlerische Vielfalt unter der künstlerischen Leitung von Anja Kozik.  In immer neuen Konstellationen haben Tänzerinnen und kreative Köpfe Räume mit Leben gefüllt – mit Visionen, Körpern, Klängen und Geschichten. Zum 20-jährigen Jubiläum feiern wir nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Zukunft: all jene Begegnungen, Impulse und Momente, die uns weiter in Bewegung halten.

Von Beginn an reizte Kozik der bewusste Stilbruch: Menschen unterschiedlichster Herkunft, Ästhetik und Ausrichtung trafen in ihren Arbeiten aufeinander – und genau aus diesen Kontrasten entwickelte sich das unverwechselbare Markenzeichen der Company.

Bewegung entsteht im Spannungsfeld zwischen Gegensätzen: zwischen Form und Auflösung, Idee und Körper, gestern und heute. Was bleibt, ist die Offenheit, das Experiment, der Dialog.

In mehr als zwanzig Produktionen spiegelte sich diese Haltung auf vielfältige Weise: als Suche nach Identität, als Reaktion auf gesellschaftliche Umbrüche, als persönliche und kollektive Bewegung durch die Zeit. Unsere Stücke erzählen Zeitgeschichte – im Kleinen wie im Großen, im Körper, im Raum, im Moment. So entstanden Werke, die sich der Eindeutigkeit entziehen und gerade darin ihre Kraft entfalten: 20 Jahre Forschen im Dazwischen.

Unsere Jubiläumsproduktion „Still More“ ist eine Hommage an diese Geschichte – an Macherinnen, Tänzerinnen, Wegbegleiterinnen, treue Zuschauerinnen und Unterstützerinnen. „Still More“ steht für das, was bleibt, und für das, was kommt: für das Weiterwachsen aus dem, was war, für das Beharren auf künstlerischem Ausdruck in einer Zeit, die ihn zunehmend infrage stellt. Musik, Schauspiel, Tanz und Video verschmelzen zu einem lebendigen Dialog, in dem jede Disziplin die andere herausfordert und bereichert.

„Still More“ ist damit nicht nur Rückblick auf 20 Jahre voller mutiger Experimente, sondern auch ein Ausblick – ein Versprechen, dass Kunst gerade im Spannungsfeld der Gegensätze immer weitergeht.

Regie: Anja Kozik
Video/Livemusik: Filip Markiewicz
Livemusik: Lars Neugebauer
Tanz: Veronica Lillo, Xenia Argyri
Schauspiel: Charlott Lehmann, Mascha Schneider
Kostüm: Juliane Götz